Gemeinde Lenningen

Gemäß der Eigenkontrollverordnung Baden-Württemberg, müssen alle Kommunen ein sog. Indirekteinleiterkataster führen. Dieses Indirekteinleiterkataster enthält alle abwasserrelevanten Betriebe.

Das Indirekteinleiterkataster wird im Auftrag der Verbandsgemeinden vom Abwasserverband Unterer Neckar gepflegt. Hierzu werden regelmäßig Fragebogenerhebungen durchgeführt, in denen die Einleiter Auskunft über ihre Abwassersituation und allgemeine Betriebsdaten geben. Nach der Auswertung der Fragebögen erfolgt bei relevanten Betrieben eine Begehung. Von den Mitarbeitern des Verbandes werden dann bei den Firmen die Abwasseranfallstellen ebenso begutachtet wie die Lagerung von wassergefährdenden Stoffen. Als nächster Schritt erfolgt dann an der Ableitungsstelle in die öffentliche Kanalisation eine Abwasserprobenahme. Diese wird im Labor der Kläranlage untersucht. Als Ergebnis von Begehung und Probenahme wird der Betrieb anschließend bewertet und einer Untersuchungsklasse von 1 – 5 zugeteilt.

Danach werden entsprechend der Untersuchungsklasse regelmäßige Begehungen und Abwasserprobenahmen durchgeführt. Während bei der Klasse 1 bis zu 12 Probenahmen und Begehungen durchgeführt werden ist bei der Klasse 5 keine Probenahme erforderlich.

Zur Durchführung dieser Tätigkeit steht der Abwasserüberwachung neben dem Labor ein Fahrzeug zur Probenahme zur Verfügung. Zusätzlich sind noch ein transportabler automatischer Probenehmer und flexibel im Kanal einsetzbare Messsonden für pH-Wert, Leitfähigkeit und Temperatur vorhanden.

Neben den Probenahmen bei den Indirekteinleitern werden auch regelmäßig an bestimmten Kontrollstellen Abwasserproben bei den Verbandsgemeinden aus der öffentlichen Kanalisation entnommen und auf eine Vielzahl von Parametern untersucht. Ziel ist es, mögliche schädliche Einleitungen frühzeitig festzustellen.