Labor - das Herzstück der Abwasserüberwachung
Ein wichtiger Bestandteil der Kläranlage ist das Labor. Hier werden alle anfallenden und notwendigen analytischen Tätigkeiten durchgeführt.
Laut der Eigenkontrollverordnung Baden-Württemberg ist es erforderlich, zur Überwachung der Reinigungsleistung der Kläranlage eine Vielzahl von Analysen durchzuführen. So müssen der Zulauf und der Ablauf regelmäßig analysiert werden. Des Weiteren sind die Schlämme, die auf der Kläranlage anfallen, ebenso regelmäßig zu analysieren.
Für diese Tätigkeit steht dem Abwasserverband "Unterer Neckar" ein eigenes Labor mit zwei Mitarbeitern zur Verfügung. Hier wird täglich jeweils eine 24-Stunden-Mischprobe des Ablaufs und des Zulaufs zur Kläranlage hinsichtlich der Einhaltung der Grenzwerte analysiert.
Ebenso werden die verschiedene in der Abwasserreinigung anfallende Schlämme mindestens wöchentlich untersucht, einige davon auch täglich. Neben den nach Eigenkontrollverordnung vorgeschriebenen Analysen, werden auch weitere Untersuchungen zur Sicherung der Prozessstabilität vom Personal durchgeführt.
Ein weiteres Spektrum der Analysen sind die bei den Indirekteinleitern gezogenen Abwasserproben. Hauptzweck der Indirekteinleiterüberwachung ist die Prüfung der Einhaltung der Abwassergrenzwerte.
Hier ein Auszug der vom Labor durchgeführten Analysen:
Chemischer Sauerstoffbedarf (CSB), Biochemischer Sauerstoffbedarf (BSB5), Gesamter organischer Kohlenstoff (TOC), Phosphat gesamt (Pges), Gesamtstickstoff (TNb), gesamter anorganischer Stickstoff (Nges), pH-Wert, Leitfähigkeit, Sauerstoffgehalt, Trockensubstanzgehalt, Glührückstand, Schlammvolumen, abfiltrierbare Stoffe….
Die Beschreibung aller vom Labor durchführbaren Analysen würde den Rahmen sprengen. Pro Jahr werden rund 2.500 Proben mit jeweils etwa 6 Einzeluntersuchungen analysiert. Die Gesamtzahl der Analysen beträgt jährlich rund 15.000.
Das Personal betreut und überwacht zudem die auf der Kläranlage vorhandenen Online-Messgeräte.
